Seit ich mich entschlossen habe, die
Challenge anzunehmen, habe ich gehäuft das Bedürfnis, mich mit
anderen Challengern auszutauschen. Ich lese viele Blogs von
Gleichgesinnten und treibe mich – ganz entgegen meiner sonstigen
Gewohnheiten – viel in Foren herum. Dies hat vermutlich vielerlei
Gründe, für mich steht jedoch die Motivation durch die
erfolgreichen Entwicklungen bei anderen im Vordergrund. Außerdem ist
natürlich die Möglichkeit, sich bei Unsicherheiten jeglicher Art
(Fragen zu Rezepten, „wo kaufe ich was“ und „geht es euch auch
so…) Rat zu holen, fabelhaft!
So mache ich mir jetzt keine Sorgen,
weil meine Haut mit jedem Tag etwas „schlechter“ wird…stattdessen
habe ich von vielen anderen gehört, dass dies ein ganz normaler
Prozess ist, der durch die „Entgiftung“ des Körpers ausgelöst
wird. Ist der Tiefpunkt erst überwunden, wird es auch wieder besser
werden und mir bleibt zu hoffen, dass ich mich zu jenen Challengern reihen kann, die anschließend ein „wie neu“-Hautgefühl
haben.
Auch das Wissen darum, dass fast jede/r mit den selben
Schwierigkeiten zu kämpfen hat, ist wie Balsam für die Seele. Nicht
nur ich, bekennende Schoki-Vernichtungsmaschine und passionierte
Kaffeeschlürferin, habe Momente, in denen ich mich nach meinen
bisherigen Schmankerln sehne. Nein! Viele andere Forennutzer
berichten, dass es ihnen ähnlich ergeht. Umso besser das Gefühl,
wenn man sich gegenseitig aufbauen, ablenken oder Alternativen
vorschlagen kann. Und in den meisten Fällen ist der vermeintliche
Rückfall schnell verhindert.
Etwas schwieriger gestaltet sich der
Dialog außerhalb solcher „Schutzräume“, da nicht alle
Mitmenschen die Beweggründe, die einen zur Challenge führen,
nachvollziehen können. Schlimmer noch, einige können sie nicht
tolerieren und scheinen es sich zum Ziel zu setzen, kein gutes Haar
an dem eigenen Versuch, die Welt, aber auch das eigene Wohlbefinden
ein Stückchen zu verbessern, zu lassen. So kann es vorkommen, dass
man bei einem Gespräch über vegane Ernährung damit konfrontiert
wird, dass es scheinheilig ist, sich vegan zu ernähren und
gleichzeitig einen Wollpulli oder Lederschuhe zu tragen. Schade, dass
hier viel nach der Devise „ganz oder gar nicht“ läuft, denn ich
persönlich habe nie den Anspruch erhoben perfekt zu sein oder zu
handeln. Aber ich bemühe mich so zu leben, dass ich meinen
Ansprüchen gerecht werde. Wem das nicht reicht, der soll eben
woanders hin gucken (zum Beispiel auf sich selbst…)!
Natürlich ist auch in den Foren der
Challenger nicht alles Friede, Freude, Eier(ersatz)kuchen…aber ich
bin der festen Überzeugung, dass jeder, der sich für diese
Challenge entscheidet, einen großen Schritt in Richtung
Verantwortungsübernahme für sich und andere geht. Und nur wenn wir
gemeinsam zum Sprung ansetzen, können wir die Erde vielleicht ein
wenig zum Wackeln bringen ;o)
Über all den geistigen Ergüssen, die
ihr nun schon über euch ergehen lassen musstet, will ich einen
Kurzbericht des heutigen Tages – übrigens Tag 9 der Challenge –
nicht auslassen…
In den Tag gestartet bin ich mit einem
Matcha mit Hafermilch – über Müdigkeit musste ich mir also keine
Gedanken mehr machen…auch der Amaranth-Joghurt-Pop hat inzwischen
Favoritenstatus erlangt und hat so meine Geschmacksnerven
beglückt. Was mir die letzten Tage etwas gefehlt hat, war ein
einfaches, unbearbeitetes Stück Obst zwischendurch, das mir
insbesondere bei diesem Herbstwetter das Gefühl gibt, nicht krank
werden zu können. Also gab es heute einen leckeren, knackigen Apfel!
Zur Arbeit hat mich der Rest des Pastinaken-Risottos begleitet…es
sei nur soviel gesagt: nach Hause gegangen bin ich wieder alleine ;o)
Nach der Arbeit ging es noch zum
Turboeinkauf, denn wenige Zutaten für die geplanten
Zucchini-Cannelloni fehlten. Da ja ein Bild mehr sagt als tausend
Worte (oder in diesem Fall Genussseufzer), lasse ich ein solches
sprechen…
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Zucchiniloni mitKürbis-Oliven-Füllung und Basilikum-Öl |
Nach dem delikaten Mahl stand meine zweite Stunde Zumba auf dem Sportprogramm und wie erwartet hatte ich viel Spaß und ordentlich Bewegung. Ich glaube, Zumba macht einfach gute Laune...selbst, wenn man nicht will ;o)
Zum Tagesabschluss bereite ich noch das morgige Abendessen vor, da ich morgen lange unterwegs bin und es ansonsten mit der Mahlzeit vor 19 Uhr knapp werden könnte...immerhin spare ich mir die Vorbereitung fürs Mittagessen, denn ich habe vorgesorgt und dementsprechend noch eine Portion Quinoasalat auf Reserve. Jippieh - es lebe die Vorsorge!
Und bevor ich mich jetzt vor Euphorie noch überschlage, verabschiede ich mich einfach bis zum nächsten Post.
Miss Xita