Woohoo –
es ist vollbracht! 30 Tage ohne tierische Produkte, Weißmehl, Industriezucker,
Alkohol und Kaffee. 30 Tage keine Süßigkeiten - ich und keine Süßigkeiten! Und gefehlt hat mir nichts!
Vor Beginn habe ich noch damit gerechnet, dass ich zur Belohnung für das zu erwartende Durchhalten der Challenge erst mal mit einem Glas Sekt anstoßen, einen riesen Milchkaffee trinken und mir abends kiloweise Nudeln einverleiben würde. Aber weit gefehlt - keines dieser Lebensmittel hat mir ernsthaft gefehlt und so bleibt auch das Bedürfnis, alles "Verpasste" möglichst schnell nachzuholen, fern.
Gewonnen habe ich eine neue
Erfahrung, ein besseres Körpergefühl, viele tolle Rezepte, Anregungen, um
meinen Blog wieder in Schwung zu bringen, den Anstoß zu vielen interessanten Gesprächen,
eine bessere Nutzung meiner Freizeit rund ums Thema Essen und eine bessere
Passform meiner Klamotten.
Aber,
wie geht es jetzt weiter? Ich habe tatsächlich schon darüber nachgedacht,
bewusst zu „sündigen“, um Straftage zu erhalten und die Entscheidung noch etwas
hinaus zögern zu können, denn ganz klar bin ich mir noch nicht. Vor Beginn der
Challenge stand für mich fest, dass das Ziel nicht zwangsläufig darin liegen
muss, auf immer und ewig vegan zu essen. Allerdings muss ich gestehen, dass ich
auch niemals damit gerechnet hätte, dass mir die vegane Ernährung so leicht
fallen würde und dass sie mir, meiner Grundstimmung und meinem Körper so
zuträglich sein könnte. Schön finde ich, dass ich fortan wieder etwas flexibler
bin, was meine Essensplanung angeht und auch Rezepte außerhalb des VFFit-Buches
ausprobieren kann. Bin schon gespannt, welche Geschmackswelten noch so auf mich
warten!
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Challenge gemeistert - darauf ein dreifaches "Hoch" |
Also,
was werde ich beibehalten?
Ich kann
mir gut vorstellen, dass mein Frühstück weiterhin challengetauglich sein wird,
denn von den Rezepten bin ich wirklich begeistert! Das Repertoire noch um die
eine oder andere Frühstücksvariation ergänzt und ich bin glückselig.
Auch den
Vorsatz, mir ein Mittagessen für die Arbeit vorzubereiten, nehme ich mit, denn
das ständige noch einen Snack auf die Hand besorgen, ging mir vor der Challenge
gewaltig auf den Geist und den Hüftspeck…wenn möglich versuche ich das
Abendessen einfach so zu kalkulieren, dass Reste bleiben, die ich in Beschlag
nehmen kann und mir so das Vorkochen ersparen.
Grandios
finde ich die Umstellung auf ein frühes Abendessen wie auch auf den Verzicht
auf „leere“ Kohlenhydrate besonders am Abend. Ich kann seither viel besser
schlafen und habe einen wesentlich ruhigeren Magen. Mit der Uhrzeit werde ich
jedoch nach Bedarf etwas variieren, denn ganz ehrlich, immer vor 19 Uhr zu
essen, ist teilweise wirklich in Stress ausgeartet! Außerdem hat es dazu
geführt, dass ich immer alleine Essen musste, da etwaige Mitessen häufig erst
später von der Arbeit kommen. Naja, mal sehen, wie sich das so einpendelt.
Bleibt
die Frage, ob es auch vegan weitergehen soll…diese Frage muss ich ganz klar mit
einem JEIN beantworten. Zwar möchte ich auch weiterhin vegan einkaufen, frisch
kochen und genießen, aber ich denke, dass einige Einschränkungen zu machen
sind. Vegetarisch lebe ich schon seit langer Zeit und das bleibt auf alle Fälle
so. Was sonstige Produkte angeht, kann ich mir vorstellen Ausnahmen zu machen,
beispielsweise wenn ich zum Essen eingeladen werde (ich möchte nicht immer
einen „Extratofu“ bekommen und immer und überall hin die Tupperdose mitzuführen
ist mir auch zuwider…). Zudem gibt es einige Produkte, bei denen ich meine
eigene Sichtweise entwickelt habe, wie beispielsweise für Honig. Ich für mich
habe entschieden, dass ich Honig dann essen kann, wenn er nachweisbar vom
Bio-Imker stammt, der den Bienen nicht die kompletten Bestände raubt, sondern
lediglich einen Teil des Honigs verkauft. Ob das so prinzipiell moralisch zu
rechtfertigen ist, weiß ich nicht, und
gehe stark davon aus, dass viele Vollblut-Veganer kein Verständnis für meine Sichtweise
aufbringen können. Schön, dass dennoch jeder selbst entscheiden kann, wie er
mit dem ganzen Thema umgeht. Und um meine eigene Toleranz wissend erwarte ich,
dass auch mein Weg toleriert wird.
Abschließend möchte ich jedem, der bereit ist, sich auf Neues einzulassen und
Zeit zu investieren, ans Herz legen, sich der Challenge zu stellen. Es lohnt
sich auf alle Fälle! Ich will nicht ausschließen, dass ich das Projekt im neuen
Jahr erneut angehe und vielleicht prinzipiell einen VFFit-Monat pro Jahr zu
machen. Einfach, weil es gut tut!
Die
Posts zur Challenge werden jetzt naturgemäß enden, allerdings gehe ich davon
aus, dass das Thema zeitweise Einzug in andere Kategorien des Blogs,
beispielsweise in Form von Rezeptvariationen, finden wird.
Und seid
gewiss, es ist nur eine Frage der Zeit, bis dieses Label wiederbelebt wird…
Miss
Xita