2012/11/05

Verkalkuliert

Ich bin beim Bergfest angekommen - schon 15 Tage Challenge ohne Sünden und Ausrutscher! Das ist Halbzeit...ich kann es kaum glauben.
Und dachte mir, dass es mir bisher erstaunlich leicht gefallen ist, wenn man bedenkt, dass ich sonst zu jeder Tages- und Nachtzeit bereit war (und theoretisch auch noch bin), mir große Mengen wahlloser Nahrung einzuverleiben.

Doch kaum bin ich davon überzeugt, dass der Bergabstieg jetzt ja ein Klacks werden muss, hat mich mein heutiger Tagesablauf nach allen Regeln der Kunst gefordert und geprüft. Natürlich habe ich gestern, wie gewöhnlich am Sonntag, meinen Speiseplan für die anstehende Woche gefertigt und habe mich gut vorbereitet gefühlt. Zu dem Zeitpunkt habe ich noch nicht damit gerechnet, dass ich zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit verschlafe! Doch ganz gemäß des Glück-im-Unglück-Prinzips hatte ich einen Teil des Sonntagsfrühstücks für den Montag eingeplant. Puh! Das Frühstück war schon mal gerettet, auch wenn es ausnahmsweise mit zur Arbeit reisen musste, da ich für eine Heimmahlzeit schlicht und ergreifend keine Zeit hatte. (Da es erst gestern ein Bild von der Apfel-Zimt-Hirse gab, verzichte ich heute auf ein Foto.)
So fiel auch die Vorbereitung für mein geplantes Mittagessen flach und ich habe mir mit einem schnell zusammengemixten Shake aus Hafermilch und Banane beholfen und diesen kurzerhand mitgenommen. Der sah allerdings so unappetitlich aus, dass ich euch den Anblick ersparen wollte ;o)

Nach der Arbeit bin ich wie eine Furie los gehetzt, denn ich hatte nicht viel Zeit, bis ich einen Arzttermin wahrnehmen musste. Also, straffer Zeitplan: auf dem Weg von der Arbeit direkt für die nächsten 3 Tage einkaufen und mit den erstandenen Zutaten weiter zum Arzt. Dann im Affenzahn nach Hause und kochen, damit ich vor 19 Uhr essen kann. Tja, so war der Plan.
Aber im Leben läuft eben nicht alles nach Plan...

Wer schon ein paar Tage an der Challenge teilnimmt, der weiß, was es heißen kann, für 3 Tage einzukaufen...ich hab mich echt gefühlt wie ein Packesel und habe einige schiefe Blicke geerntet, als ich so voll beladen ins Wartezimmer kam. Schon etwas unruhig, da ich mir durchaus bewusst war, dass mein Zeitplan sehr straff war, wurde ein Patient nach dem anderen aufgerufen. Neue Patienten kamen und wurden aufgerufen. Noch mehr Neue. Mpfh - wieder vor mir dran...ich hab zwischenzeitlich sogar nachgefragt, ob man mich vergessen hat, da wirklich jede andere Person vor mir zur Ärztin gerufen wurde. Um 18 Uhr warf ich einen letzten verzweifelten Blick auf meine Uhr und sah ein, dass ich es unter keinen Umständen schaffen konnte, noch vor 19 Uhr zu essen. Ab diesem Zeitpunkt ging meine Laune stetig bergab, denn ich wollte doch nicht jetzt, nicht heute und schon gar nicht zur Halbzeit gegen eine Regel verstoßen! Die Alternative ist allen Challengern bewusst: kein Abendessen.

Ich lese immer wieder, dass vielen Challengern 2 Mahlzeiten am Tag ausreichen, aber ich gehöre - außer in Ausnahmefällen - nicht dazu. Insbesondere das Abendessen halte ich für enorm wichtig, da ich sonst nachts mit Magengrummeln aufwache. Und dann ausgerechnet heute, wo ich am Mittag "nur" einen Shake dabei hatte...zwar lecker und auch erstmal sättigend, aber für mich noch mal eine andere Kategorie als ein richtiges Essen...

Jetzt nippe ich an meinem Tee und habe mit meckerndem Magen und eher mäßiger Stimmung mein Frühstück und Mittagessen für morgen vorbereitet, damit mir sowas nicht noch mal passiert! Aber immerhin bleibt mir der Triumph, die Challenge planmäßig und ausnahmslos weiter zu führen...

Und die Moral von der Geschichte...nicht verschlafen. Oder noch sicherer: vorkochen!

Miss Xita

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